Frankreich, Ende des 19. Jahrhunderts. Louise Violet (Alexandra Lamy), eine Lehrerin aus Paris, wird aufs Land geschickt, um eine Schule zu eröffnen. Auch Kinder aus Bauernfamilien sollen in der Republik lesen und schreiben lernen – so will es das Gesetz. Doch das Landleben sieht anders aus. Die Kinder werden als Erntehelfer gebraucht, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Louise Violet stößt mit ihren Bildungsidealen nur auf Unverständnis. Doch obwohl sich zunächst keines der Dorfkinder im Klassenzimmer blicken lässt, bleibt sie standhaft. Das imponiert Bürgermeister Joseph (Grégory Gadebois), der die geheimnisvolle Außenseiterin nicht nur für ihre Intelligenz bewundert. Mit seiner Unterstützung gelingt es, die skeptischen Eltern umzustimmen. Doch in Louise Violets Vergangenheit gibt es ein tragisches Geheimnis, das bald ans Licht kommen wird und ihren Kampf für Bildungsgerechtigkeit in Frage stellt.
Louise ist eine fiktive Lehrerin, aber ihre Geschichte beruht auf den historischen Ursprüngen des modernen französischen Schulsystems. Diese gehen zurück auf die Reformen von Ministerpräsident Jules Ferry (bis heute ein beliebter Namensgeber öffentlicher Schulen in Frankreich), der in der Dritten Republik (1880er Jahre) die verpflichtende, kostenfreie und laizistische Schule einführte.
Die Geschichte von Louise entstand durch genaue Recherche des Regisseurs Éric Besnard (BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL, À LA CARTE u.a.) und seines Teams.
Originaltitel
LOUISE VIOLET
Regie
Éric Besnard
Mitwirkende
Alexandra Lamy, Grégory Gadebois, Jérôme Kircher, Manon Maindivide uvm.
Unterrichtsfächer
fächerübergreifend: Demokratiebildung, Französisch, Geschichte, GPB, Politische Bildung