Paris, 1941. Weil es in der besetzten Hauptstadt zu gefährlich geworden ist, plant die jüdische Familie Joffo die Flucht nach Südfrankreich, das noch nicht in deutscher Hand ist. Eine gemeinsame Reise wäre zu auffällig, daher schicken die Eltern den zehnjährigen Joseph und seinen älteren Bruder Maurice allein auf den Weg. Ein gefährliches Abenteuer erwartet die Jungen, denn niemand darf erfahren, dass sie Juden sind. Doch dank ihres Mutes und Einfallsreichtums schaffen sie es immer wieder, den Besatzern zu entkommen. Wird es ihnen gelingen, ihre Familie in Freiheit wiederzusehen?
„Joseph Joffos Roman aus dem Jahr 1973 gehört in Frankreich zu den bekanntesten Jugendbüchern über die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Der frankokanadische Regisseur Christian Duguay verschreibt sich voll und ganz der Kinderperspektive, aus der heraus das Leben zwischen Krieg und Vertreibung ein stetes Wechselbad der Gefühle darstellt. Angst und Abenteuerlust, Verlassenheitsgefühle und Bruderliebe, vollkommene Überforderung und erstarkendes Selbstbewusstsein liegen für den zehnjährigen Jungen dicht beieinander. Das spiegelt sich auch in der visuellen Gestaltung des Kameramannes Christophe Graillot, der immer wieder zu befreiten Fahrten durch die weiten Landschaften der Provence ausholt und diese mit der Enge in Waisenheimen und Notunterkünften kontrastiert. Vor allem dank seiner hervorragenden jungen Darsteller findet Duguay immer wieder den richtigen Erzählton für den Pulsschlag des Kindes, das den grausamen Verhältnissen ausgeliefert ist und sich auf Gedeih und Verderb in ihnen zurechtfinden muss.“ (epd Film)
Originaltitel
Regie
Mitwirkende
Sprachfassung
Altersempfehlung