Der kleine Minato beginnt sich merkwürdig zu verhalten. Seine Mutter spürt, dass etwas nicht stimmt. Als sie entdeckt, dass eine Lehrkraft für das Verhalten ihres Sohnes verantwortlich ist, stürmt sie auf der Suche nach Aufklärung in die Schule. Während die Geschichte aus Sicht der Mutter, der Lehrkraft und des Kindes erzählt wird, kommt allmählich die Wahrheit ans Licht.
Ein multiperspektivischer Ansatz, der nachdenklich stimmt: Was macht einen Menschen zum Monster? Und wer darf das entscheiden?
Anknüpfungspunkte im Unterricht
Weil DIE UNSCHULD einige voraussetzungsreiche Themen anschneidet und zugleich vieles unausgesprochen lässt, erfordert der Film Vor- und Nachbearbeitung. Suizid kommt zwar nicht explizit vor, wird aber wiederholt angedeutet, worauf im Vorfeld hingewiesen werden muss. Im Filmgespräch sollte auf die Diskriminierung von Homosexualität eingegangen werden, die in Japan – wo gleichgeschlechtliche Ehen nicht erlaubt sind – ausgeprägter ist als in Deutschland. Der buddhistische Glauben an Wiedergeburt als wiederkehrendes Motiv des Films ist ebenfalls ein naheliegendes Thema. Ferner kann die Darstellung des verlassenen Zugwagons und seiner Umgebung analysiert werden: Wie ist das Set inszeniert? Welche Bedeutung hat der Ort für die Kinder? Ausgehend davon bietet sich eine nähere Betrachtung des Filmendes an: Wie erscheint hier die Umgebung im Vergleich zur Szene, als die Erwachsenen nach den Kindern suchen? Wie glaubwürdig ist dieses Ende?
Quelle: https://www.visionkino.de/filmtipps/filmtipp/die-unschuld/
Die Jugendjury des FBW sagt: „Wer ist das Monster?“ Während des Schauens habe ich mich das oft gefragt und gedacht, die schuldige Person erwischt zu haben, aber man wird genial immer wieer dazu aufgefordert, alle Theorien aufzugeben und weiterzusuchen. […] was man sieht, ist nicht zwangsläufig die Wahrheit.
Originaltitel
Regie
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